Abteilung für Querschnittgelähmte


Abteilung für Querschnittgelähmte

Chefarzt und Ärztlicher Direktor: Herr Dr. med. Eberhard Gläser 

(42 Betten)

Querschnittlähmungen können durch unfall- oder erkrankungsbedingte Schädigung des Rückenmarks verursacht sein. Sie stellen für den Betroffenen einen schwerwiegenden Verlust ihrer körperlichen Integrität dar. Notfallmäßige Erstmaßnahmen, häufig operativer Art, sollen das Ausmaß der Lähmungserscheinungen begrenzen. Sie sind durch sinnvoll koordinierte, weiterführende Maßnahmen zu ergänzen, um das Ziel der medizinischen Behandlung zu erreichen: die soziale Wiedereingliederung unter den bestmöglichen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Aufnahme Querschnittgelähmter im NRZ Greifswald kann unmittelbar im Anschluss an die Akutversorgung, bereits in der intensivmedizinischen Phase, selbst bei beatmungspflichtigen Patienten erfolgen. Neben qualifizierter Behandlungspflege ist die Wiedererlangung eines weitestgehenden Maßes an Selbständigkeit durch krankengymnastische und beschäftigungstherapeutische Behandlung Ziel der Rehabilitation. Diese Maßnahmen werden ergänzt durch individuelle Hilfsmittelanpassung, Einleitung weitergehender Wohnungsfürsorge und Berufshilfe.Die Möglichkeit, neurourologische Untersuchungen im NRZ durchführen zu können, gewährleistet ein effektives Behandlungsregime der neurogenen Blasenlähmung zur Prophylaxe von Sekundärschäden des harnableitenden Systems.Die Behandlung lähmungstypischer Komplikationen ist durch die Kooperation mit den medizinischen Einrichtungen der Universität gesichert. Dies betrifft die operative Entfernung gelenknaher, funktionsbehindernder Weichteilverknöcherungen, plastisch-chirurgische Eingriffe bei Decubitalulcera oder auch spezielle Maßnahmen bei extremer Spastik durch chirurgische Muskel- und Sehneneingriffe bzw. rückenmarknahe Medikamentenapplikation.